Rückschulung
Doris Schneider
Office ManagementBeratung in Händigkeitsfragen
Rückgeschulte Linkshänderin
Im August 2004 machte mich ein Zeitungsartikel auf das Thema Rückschulung aufmerksam. Eineinhalb Jahre hab ich dann diesen Zeitungsartikel mit mir herumgetragen, bis ich mich endlich dazu entschieden habe, genauere Informationen einzuholen.
Es war nicht so einfach, jemanden in der Nähe von Salzburg zu finden, der/die mich in diesem Thema beraten könnte. Im März 2006 wurde ich schließlich im benachbarten Berchtesgaden „fündig“. Rückschulen bedeutete für mich nur das Schreiben. Alle anderen Tätigkeiten machte ich immer schon mit der linken Hand.
Zuerst gab es ein Gespräch, darauf folgte ein Test, bei dem sich unter anderem herausstellte, dass ich mit der linken Hand um ein paar Sekunden schneller war als mit der Rechten. Also gab es für mich überhaupt keine Frage mehr, ob ich mich rückschulen lassen sollte oder doch nicht. Anfangs hatte ich jede Woche einen Termin, danach 14tägig und „Hausaufgaben“ gab es auch. In meinem Fall ging es sehr schnell und nach nur drei Monaten gab mir Frau Felder „grünes Licht“ für das Schreiben mit der linken Hand.
Anfangs zaghaft und langsam. Meine neue Schrift war natürlich auch nicht so schön wie die alte. Mittlerweile ist es ein Jahr her und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, mit der rechten Hand zu schreiben. Ich kann zwar nicht sagen, dass sich die Welt für mich verändert hat, aber es ist anders… ich fühle mich „runder“…
Wenn ich nur darf wenn ich soll,
aber nie kann wenn ich will,
dann mag ich auch nicht wenn ich muss.
Wenn ich aber darf wenn ich will,
dann mag ich auch wenn ich soll,
und dann kann ich auch wenn ich muss.
Denn schließlich:
Die die können sollen,
müssen wollen dürfen!
(Autor unbekannt)